Über mich

Mein Leben in Worten

 

Mein Leben begann mit meiner Geburt, angeblich 1956. Bestätigen kann ich das nicht, denn so weit ich mich erinnere, war ich schon immer da.

 

Aufgewachsen bin ich in Erlangen, einer von der Universität und der Firma Siemens geprägten Stadt im Frankenland, somit von klein auf zwischen geisteswissenschaftlichen Ambitionen und großindustrieller Pragmatik hin- und hergerissen.

 

In die Schule bin ich gerne gegangen. Ich bin auch gerne wieder zurück gegangen. Die Zeit dazwischen gefiel mir weniger. Hier ist mein erster Bühnenerfolg anzusiedeln: die bahnbrechende Interpre­tation des Hirtenjungen "Jobia" erregte allgemeines Aufsehen. Schließlich reichte es 1975 zum Abitur in der kürzestmöglichen Zeit, ein längerer Aufenthalt in der Schule wurde mir, trotz redlichen Bemühens durch mäßige Leistungen, nicht gegönnt.

 

Meine Ausbildung endete im Grunde mit dem Zivildienst in Münster. (An dieser Stelle möchte ich den körperlich und geistig behinderten Kindern herzlich danken – sie waren in vielerlei Hinsicht die besten Lehrer, die ich je hatte). Eine ergänzende Überquali­fikation, was Geist und Kultur angeht, brachte mir mit ebenso großzügiger wie ganzheitlicher Unterstützung der bischöflichen Begabtenförderung "Cusanuswerk" in Marburg und München gleich zwei der arbeitsplatzgarantierenden Magister-Titel in Philosophie und Kunstgeschichte/Li­teratur­wis­senschaft ein, abgekürzt M.A.M.A.

 

Entsprechend tauften mich meine Schüler "Mama Hagen", als ich sie in der Europäischen Schule in München im Fach Ethik unterrichtete. Innerhalb dieser Tätigkeit feierte ich vor einem interessierten Publikum meine ersten großen Erfolge als Lehrer bzw. Kabarettist, was in diesem Fall weitgehend gleichzusetzen ist.

 

Ein gemeinsam mit meiner Frau aufgenommenes Soziales Jahr in Wien lehrte mich, daß man auch ohne Obdach Theater machen und erleben kann - in je­der Bedeutung des Wortes.

 

Anschließend hob sich, wieder in Münster, der Altersdurchschnitt meiner Schüler etwas an: Die Erwachsenenbildung – seit 1999 auch regelmäßig in der („daham ist daham“) Schwabenakademie Irsee – garantiert mir etwa ein Viertel meines Frühstücksbrötchens. Den Rest spenden mir gutmü­tige Menschen, bevor (!) sie mich im Scheinwerferlicht erblicken. Und da man mit fortschreitendem Alter so manches schwer halten kann, eben auch die Tinte, verfasse ich die dazugehörigen Texte in der Regel selbst – besonders häufig und gerne im Auftrag. Die gute Kooperation mit zahlreichen Partnern wie Christoph Gilsbach (Pantomime), Manne Spitzer (literarischer Kabarettist), Christoph Tiemann (politischer Kabarettist), Manni Kehr (Volksliedfachmann), Christoph Alexander (Sänger), Benedikt Grindel (Zauberer) Michael Decker und Jürgen Bleibel (Pianisten) um nur einige zu nennen, sorgen dabei für die nötige Abwechslung und gegebenenfalls Korrektive.

 

Von meinen zahlreichen Auszeichnungen möchte ich nur zwei hervor­heben: Die Erlanger Schüler-Minigolf-Meisterschaft, sowie eine lo­bende Erwähnung bei einem Kinderpreisausschreiben, und das in ein und demselben Erfolgsjahr 1967! Ach ja, den Herner Satirepreis 1998 habe ich auch noch gekriegt; aber das nur nebenbei...